Prompt Engineering: Warum Kompetenzen in diesem Bereich für Unternehmen unverzichtbar sind

Die rasante Entwicklung von KI-Modellen

Die rasante Entwicklung von KI-Modellen ist unübersehbar. Fast jede Woche wird über die Veröffentlichung neuer, leistungsfähiger Modelle berichtet. So wurde beispielsweise Ende Januar DeepSeek-R1 vorgestellt – die chinesische Konkurrenz zu ChatGPT von OpenAI. Nur wenige Tage später reagierte OpenAI mit dem neuen Modell o3-mini, das nicht nur eine höhere Leistungsfähigkeit, sondern auch kostengünstigere Lösungen verspricht. Gleichzeitig kündigte Anthropic die Veröffentlichung eines neuen KI-Modells mit erweiterten Reasoning-Fähigkeiten an – eine Eigenschaft, die alle diese neuen Modelle gemeinsam haben.

Im Gegensatz zu früheren Sprachmodellen, die unmittelbar nach Eingabe des Prompts eine Antwort liefern, überlegen Reasoning-Modelle zunächst, wie sie die Aufgabe der Nutzerinnen und Nutzer optimal lösen können, bevor sie nach der passenden Antwort suchen. Dieser Ansatz verspricht insbesondere bei strategischen, mathematischen oder logischen Aufgaben deutlich bessere Ergebnisse.

Mit der fortschreitenden Entwicklung dieser Modelle stellt sich nun die Frage: Ist es für Unternehmen noch notwendig, sich intensiv mit den Grundlagen des Prompt Engineerings auseinanderzusetzen?

Was ist Prompt Engineering?

Wenn es um KI-Modelle geht, hängt die Qualität der Antwort maßgeblich von der Qualität der Frage ab. Nur wenn die Aufgabenstellung klar und präzise formuliert ist, hat das Modell die Chance, eine gute Antwort zu generieren. 

Prompt Engineering bezeichnet die systematische Entwicklung und Optimierung von Prompts (Eingabeaufforderungen), um von KI-Systemen präzise, konsistente und erwünschte Antworten zu erhalten. Dabei zielt Prompt Engineering darauf ab:

  • das vorhandene Modellwissen optimal zu nutzen
  • die Aufgabenstellung exakt zu erfüllen
  • die Antwortqualität für den vorgesehenen Einsatz sicherzustellen. 

Verschiedene Techniken kommen dabei zum Tragen: So sollten Prompts beispielweise eine klare Struktur aufweisen, nicht zu lang sein und gegebenenfalls Beispiele enthalten. Das Erlernen und Anwenden dieser sowie fortgeschrittene Techniken des Prompt Engineering erfordert jedoch Zeit und viel Übung. Daher stellt sich die Frage, wie sinnvoll es für Unternehmen ist, in Schulungen und Best Practices zu investieren, wenn die Modelle ohnehin immer „intelligenter“ werden.

Eine Schlüsselkompetenz für den erfolgreiche Einsatz von KI in Unternehmen

Die Antwort lautet eindeutig: Kompetenzen im Bereich Prompt Engineering sind unerlässlich für den erfolgreichen Einsatz von KI. Auch wenn die Modelle immer leistungsfähiger werden, lohnt es sich, Prompt Engineering zu beherrschen, um:

  • Die effektivere Steuerung und Nutzung der Modelle zu gewährleisten,
  • Präzisere und konsistentere Ergebnisse zu erzielen, da selbst hochentwickelte Modelle erst mit optimal formulierten Prompts gut arbeiten, und
  • Maßgeschneiderte Ergebnisse zu erhalten.

Mit anderen Worten: Prompt Engineering ist und bleibt ein fundamentales Werkzeug, um das volle Potenzial der KI-Modellen auszuschöpfen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Prompt Engineering eine Schlüsselkompetenz für den erfolgreichen Einsatz von KI darstellt. Durch gezielte Schulungen und die Etablierung von Best Practices können Unternehmen nicht nur die Effektivität und Präzision ihrer KI-Anwendungen steigern, sondern sich auch einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil sichern. Angesichts der stetigen Weiterentwicklung der Modelle bleibt es unerlässlich, kontinuierlich in die Optimierung der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine zu investieren – denn nur so lässt sich das volle Potenzial der KI langfristig ausschöpfen.
 

Markus Müller

Diplom-Wirtschaftsinformatiker, Certified Information Systems Auditor (CISA), Certified Data Privacy Solutions Engineer (CDPSE)

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Dr. Camilla Fiallo

Senior Managerin

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