Digitaler Finanzbereich als Wettbewerbsvorteil
Düsseldorf, 2. Oktober 2020 – In seiner Moderation betonte Dr. Christoph Regierer, Vorsitzer des IDW Vorstands, dass die digitale Transformation alle Lebensbereiche beherrsche. Doch die Unternehmen nutzten die Digitalisierungschancen sehr unterschiedlich. Während einige sich schwertäten, forcierten andere den digitalen Transformationsprozess ihrer Geschäftsmodelle und -prozesse und verschafften sich so einen Wettbewerbsvorteil.
Dass es bei der digitalen Transformation insbesondere auf den CFO ankomme, meint Anna Dimitrova, CFO Vodafone, in einer gemeinsamen Key Note mit Arnd Lawrenz, Director Finance & Performance Deloitte. CFOs bräuchten heute strategische Skills, Businessverständnis, Technologiekenntnis und müssten cross-funktionale Teams führen können. Auch Andrea Bruckner, Mitglied des Vorstands BDO, sieht eine Veränderung der Rolle des CFO hin zum Treiber der Digitalisierung. Gleichzeitig ändere sich der Zugang zu den Finanzdaten und der Umgang mit ihnen. Nach Professor Dr. Blum, Partner dhpg und Andreas Lau, Geschäftsführer synalis, sollten Unternehmen alle Daten anbinden, verständlich aufbereiten und analysieren können, da Daten heute immer und überall verfügbar sein müssten.
Dabei dürfe der Schutz dieser Daten keineswegs vernachlässigt werden, wie Armin Wilting, Leiter IT-Prüfung Rödl & Partner, betont. Werden Daten bei Angriffen manipuliert oder vernichtet, könne das umfangreiche Auswirkungen auf Rechnungslegung, Prüfung und Berichterstattung haben. Leider kommen die Unternehmen bei der Digitalisierung des Rechnungswesens nicht so schnell voran, wie es nötig wäre, zeigt eine Studie, die Dr. Markus Kreher, Head of Finance Advisory KPMG, vorstellte. Erst 20 Prozent der Unternehmen hätten alle ihre operationalen Prozesse digitalisiert.
Bei der digitalen Transformation komme der Wirtschaftsprüferbranche eine wichtige Rolle zu, erklärt Melanie Sack, geschäftsführendes Mitglied des Vorstands des IDW. „Die Unternehmen erwarten, dass wir Treiber von Innovationen bei Tools, Prozessen und Geschäftsmodellen sind. Gleichzeitig sollen wir auf die Einhaltung der Complianceregeln achten. Das nimmt die Branche gerne an.“ – In der von Melanie Sack moderierten Paneldiskussion mit Vertretern aus der Wirtschaft und der Wirtschaftsprüferbranche waren sich alle einig, dass Corona der Digitalisierung im Finanzbereich einen kräftigen Schub gegeben und Investitionen freigesetzt habe. Nun dürfe man aber nicht stehenbleiben. Es gehe darum, eine Gesamtinfrastruktur zu schaffen, um alle Daten so aufzubereiten, dass sie schneller verfügbar seien, präzise die Prozesse abbildeten und im besten Fall „predictive“ seien.
Bei der Digitalisierung, so das Panel, komme es indes entscheidend darauf an, die Menschen mitzunehmen, indem man ihnen Ziel und Weg dorthin transparent mache und ihnen helfe, die nötigen Skills zu erwerben, um die digitale Transformation aktiv mitzugestalten.
Der nächste Digital Summit findet am 1. Oktober 2021 statt.
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Über das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW)
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Über dhpg
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