Künftig unter einem Dach: dhpg und sechs Niederlassungen der ehemals RSM GmbH schließen sich zusammen


Seit dem 1.10.2023 ist die dhpg an sechs zusätzlichen Standorten vertreten. Damit entwickelt sich die dhpg mit mehr als 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum größten Prüfungs- und Beratungsunternehmen für den inhabergeführten Mittelstand in Deutschland. Prof. Dr. Andreas Blum und Marko Müller sprechen über den Zusammenschluss, den Wechsel des internationalen Netzwerks und weitere Pläne.

Für das Unternehmen dhpg war 2023 ein Jahr voller Veränderungen.

Blum: In der Tat. Im Jahr 2023 haben wir uns von der Führungsstruktur über die Rechtsform bis hin zum internationalen Netzwerk verändert. Trotzdem haben wir – dank unserer Fachexpertinnen und -experten – wichtige Themen für unsere Mandanten vorangebracht. So haben wir aktuelle Fragen der Nachhaltigkeitsberichterstattung oder der Restrukturierungsberatung weiterverfolgt. Denn auch hier wollen wir nicht stehen bleiben. Ganz besonders freuen wir uns aber, dass wir seit dem 1.10.23 mit sechs weiteren Standorten bundesweit weiter voranschreiten. Damit sind wir nun mit mehr als 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 17 Standorten in Deutschland vertreten.

Wie kam es zum Zusammenschluss?

Blum: Hier muss man zunächst ein wenig ausholen. Denn der Fusion ging ein umfassender Strategieprozess voraus. Die dhpg ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Wir haben unsere Leistungsbereiche – sei es die Wirtschaftsprüfung, die Steuer- und Rechtsberatung, aber auch die Insolvenz- und Sanierungsberatung – bedarfsgerecht ausgebaut. Mit IT-Services verfügen wir über einen für eine mittelständische Kanzlei außergewöhnlich starken Bereich für IT-Audit, Zertifizierungen, Datenschutz sowie IT- und Cyber Security. Doch der Mittelstand will, trotz aller Digitalisierung, nach wie vor den Berater vor Ort. Und da hatte die dhpg in der Vergangenheit doch einige „weiße Flecken", die wir gerne schließen möchten. Das war ein wichtiges Ergebnis des Prozesses.

Müller: Mandantennähe ist ein wichtiger Bereich. Als Unternehmer müssen wir aber auch schauen, wie wir für Bewerberinnen und Bewerber attraktiver werden. Die dhpg ist ein sehr guter Arbeitgeber – so werden unsere Weiterbildungsmöglichkeiten sehr gelobt. Außerdem unterstützen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn es darum geht, ihren familiären Verpflichtungen nachzukommen, die in einer älter werdenden Gesellschaft nicht weniger werden. Unsere Mitarbeitenden stellen uns diesbezüglich ein gutes Zeugnis aus, aber generell mangelt es noch an Bekanntheit.

Der Zusammenschluss passt somit perfekt in die Strategie? 

Blum: Ja, das ist richtig. In den internationalen Netzwerken gab es 2023 viele Veränderungen. Für die dhpg und auch für die sechs Standorte hat sich damit ein strategisches Fenster geöffnet, das wir genutzt haben. Schon in den ersten Gesprächen haben wir gemerkt, dass es gut passt. Wir haben eine ähnliche Kultur und auch das gleiche Mindset, was den inhabergeführten Mittelstand ausmacht. Außerdem wollen wir nicht nur als loses Netzwerk zusammenarbeiten. Wir wollen ein Unternehmen werden. Sicherlich gibt es bei der Zusammenführung noch einiges zu tun, aber die Voraussetzungen sind aus unserer Sicht perfekt, um der größte Berater für den inhabergeführten Mittelstand in Deutschland zu werden.

Wie ist der Begriff "inhabergeführter Mittelstand" zu verstehen?

Müller: Die dhpg ist seit jeher besonders stark im inhabergeführten Mittelstand. Zu unseren Mandantinnen und Mandanten zählen viele namhafte Familien- und Inhaberunternehmen. Dabei orientieren wir uns nicht an der Umsatzgröße, sondern an den Anforderungen, die ein Unternehmen an uns stellt. Kapitalmarktorientierte Unternehmen beraten wir, schließen sie aber von der Jahresabschlussprüfung aus und verweisen hier an andere Beratungsgesellschaften. Aber wenn es zum Beispiel um unser Beratungsgeschäft wie Global Mobility Services geht, haben wir überhaupt keine Angst vor großen Namen.

Wie spielt das jetzt mit dem neuen internationalen Netzwerk CLA Global zusammen?

Blum: Die dhpg war fast seit der Gründung von Nexia International Mitglied. Der Austritt ist uns nicht leichtgefallen. Er macht aber vor dem Hintergrund der strategischen Entscheidungen von Nexia hin zu einer stärkeren Fokussierung auf kapitalmarktorientierte Unternehmen durchaus Sinn. Denn genau das wollen wir nicht. CLA Global adressiert wie wir den inhabergeführten Mittelstand. Zu den dortigen Beraterinnen und Beratern, die wir bereits aus Nexia-Zeiten kennen, pflegen wir ein enges und gutes Vertrauensverhältnis. In Deutschland repräsentiert die dhpg das Netzwerk - auch das zeigt die Bedeutung, die dem deutschen Markt beigemessen wird. dhpg, als einer der größeren Player, spielt dabei im Netzwerk eine wichtige Rolle.

Was bedeutet dies für Unternehmen, die national unterwegs sind?

Müller: Für Mandantinnen und Mandanten, für die eine internationale Vernetzung kein wichtiges Thema ist, ändert sich selbstverständlich nichts. Unser Fokus ist der inhabergeführte Mittelstand in all seinen Facetten. Auf ihn werden wir auch in Zukunft unser Leistungsspektrum ausrichten und wir sprechen seine Sprache, weil wir selbst mittelständische Unternehmer sind.

Prof. Dr. Andreas Blum

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

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Marko Müller

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

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