Hard Fork

Kryptowährungen, wie Bitcoin, Ether, oder MIOTA werden in dezentralen Datenbank-Netzwerken, sogenannten Blockchains verwaltet. Aufgrund des dezentralen Aufbaus der Datenbankstruktur und des Fehlens eines „Administrators“, liegt es in der gemeinsamen Verantwortung aller Netzwerkteilnehmer, die Software weiterzuentwickeln und gegebenenfalls an veränderte Gegebenheiten anzupassen. Nicht alle Upgrades eines Blockchain Protokolls sind dabei mit Vorgängerversionen kompatibel. Der Begriff der Hard Fork beschreibt die Aufteilung oder Gabelung der Blockchain, die auf ein solches nicht abwärtskompatibles Upgrade des Protokolls zurückzuführen ist. Vereinfacht bedeutet dies, dass die Nutzung des Netzwerks ohne Upgrade nicht weiter möglich ist. 

Man unterscheidet dabei weiter zwischen strittigen und nicht strittigen Hard Forks (sogenannten „contentious“ bzw. „non-contentious“ Hard Forks). Eine Hard Fork wird dann als strittig bezeichnet, wenn nur ein Teil der Nutzer ein Upgrade durchführt, während ein anderer Teil der Nutzer bewusst vom Upgrade absieht und so weiterhin die ursprüngliche Protokollversion ausführt. Da die beiden Protokollversionen nicht kompatibel sind, bestehen fortan zwei unabhängige Blockchains und mithin zwei unabhängige Kryptowährungen, die allein durch die gemeinsame Block-Historie verbunden sind. Netzwerkteilnehmer, die bereits vor der Hard Fork Kryptowährungen der ursprünglichen Blockchain besaßen, verfügen nach der Hard Fork regelmäßig Währungseinheiten auf beiden Blockchains. 

Ein prominentes Beispiel für eine strittige Hard Fork ist die Entstehung der Kryptowährung Bitcoin Cash, die durch eine Hard Fork des Bitcoin Netzwerks entstand und bis heute parallel zum eigentlichen Bitcoin fortbesteht. Auch im Ethereum Netzwerk sind Hard Forks nicht unbekannt. Bereits im Jahr 2016 kam es nach einem Hacker-Anrgiff zu einer Hard Fork, aus der die heutige Ethereum Blockchain sowie die Schwester-Blockchain, Ethereum Classic, hervorgingen. Auch bei der Umstellung des Netzwerks Ethereum von einem Mining-basierten Verfahren hin zu Staking-Prozessen im Jahr 2022, entschieden sich einige Netzwerkteilnehmer, die ursprüngliche Protokollversion weiter zu betreiben.

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